Donnerstag, März 30, 2006

Nächtliche Störung

Kaum zu glauben aber wahr! Ich wurde nach anderthalb Jahren im Studentenheim Opfer eines Telefonanrufers. Sicher, mich rufen öfters Wohnheimbewohner an, aber meist nur welche die ich kenne, und keine dieser Personen ruft mich kurz vor zehn Uhr abends an.

Gestern um 21:48 bekam ich mein tägliches Gute-Nacht-SMS von meinen Eltern, pflichtbewusstsein und brav wie ich bin sprang ich sofort auf um darauf zu antworten. Da geschah es: das Zimmertelefon leutet.
Oh Gott! Was mach ich nur? Abheben, nicht abheben... Immer diese Entscheidungen mitten in der Nacht. Abheben. Wer weiß, vielleicht ist es ja wirklich wichtig! Mit einem etwas muffigen "Ja?" hebe ich ab. "Hallo!", eine männliche Stimme. Aber keine die mir bekannt vorkommt. Wahrscheinlich falsch verbunden, kann ja vorkommen.
"Hallo." kommt meine geistreiche Antwort. "Du siehts so traurig aus!" Häh? Mein Rollo ist unten, niemand kann mich sehen. "Wie bitte?" "Du siehts so traurig aus. Wie gehts dir?" "Entschuldige bitte, aber wir kennen uns nicht, oder?" (Ich höre leises Gelächter im Hintergrund. HAHAHA!) "Nein. Was machst du gerade?" kommt die Antwort sogleich.
Ich versuchs mit Ehrlichkeit, da mir gestern um diese Uhrzeit einfach nichts Schlagfertiges und Gemeines einfallen will (ja kommt auch vor). "Ich sehe fern." (Was für ne blöde Frage, was sollte ich sonst tun um diese Zeit!).
"Und was siehst du dir an?" "Stargate SG1." (Wie immer Mittwochs um dreiviertel zehn!)
"Und was machen sie gerade?" "Sie retten die Welt, wie immer!" (Was sollten sie sonst tun, nach sie unsren wunderschönen Planeten wieder mal in Gefahr gebracht haben!)
"Aha. Und..." "Sag mal ist euch langweilig?", schneide ich meinem nächtlichen unbekannten Anrufer das Wort ab. "Ja, irgendwie schon. W..." "Entschuldige bitte, könnten wir mit diesem Unsinn aufhören? Ich bin nämlich wirklich beschäftigt!" (und genervt weil ich Daniel, Jack, Sam und Teal'C nicht hören kann, wenn der Fernseher auf lautlos geschaltet ist). "Ja klar. Tut mir leid .." "Na dann, gute Nacht!" beende ich dann dieses sinnlose und nervende Gespräch.

Tja, mein erster Telefonstreich. Nicht witzig. Um eine andere Zeit vielleicht schon. Aber nicht Mittwochs zwischen neun und zehn Uhr abens. Das ist Stargate Zeit. Keine Störungen erwünscht!

Sonntag, März 26, 2006

Technische Schwierigkeiten

Gestern als ich die Heimreise angetreten bin um wieder mal eine Nacht im Hotell Mama zu verbringen, strahlte mir die Sonne entgegen. Leider nur bis Knoten Steinhäusl. Völlig spontan und unerwartet fing es an zu regnen. Sinftlutartige Regenfälle. Kein Problem für mich und mein ein knappes Jahr altes Auto. Scheibenwischer mit Sensor. Eine Klasse Erfindung die ich leidenschaftlich gerne benutze. Leider ließ mich mein Heckscheibenwischer im Stich. Dieser fiese kleine Kerl wollte und wollte sich nicht bewegen.
Zuhause angekommen, erzählte ich sofort von diesem gemeinem Verräter. Ab zu einem Freund in die Werkstatt. Der ließ mich den Motor starten und die Scheibenwischer einschalten - zu hören war rein gar nichts von dem sonst so nützlichen Ding. Auf die Frage:"Wo sind deine Sicherungen im Auto?" konnte ich nur mit schallendem Gelächter antworten. "Woher soll ich das wissen. Ich bin froh wenn ich mir merke auf welcher Seite der Tankdeckel zu finden ist!" Nach kurzer Suche des Mechanikers fanden wir eine kleine Einbuchtung mit Deckel links unterhalb des Lenkrads, wo sich die gesuchten Sicherungen befanden. "Aha! Dafür ist das also da!" kam sogleich meine entzückte Antwort.
Trotzdem sinnlos. Sämtliche Sicherungen sind in Ordnung. "Sorry, ich hab keine Ahnung worans liegen könnte.", musste mich mein Freund der Mechaniker enttäuschen. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen dass er in einer VW Werkstatt arbeitet und ich einen Nissan besitze. Somit mach im ihm keine Vorwürfe. Leider bleibt mir die Fahrt in die Kaufwerkstatt in Wien nicht erspart. (Denn ohne Heckscheinbenwischer kann ich nicht leben.)
Das Problem fragt ihr? Meine Bruder hat beim gleichen Händler sein Auto gekauft. Den ganzen Winter über konnte er sein Auto nur selten aufsperren. Ständig steht es in der Werkstatt. Nach einigen Monaten konnten sie dies endlich reparieren. Jetzt hat er Probleme mit dem Radio. In den Kurven wird die Musik lauter und leiser oder der Sender verstellt sich. Und dafür haben sie auch noch keine Lösung. Naja, ich hoffe auf das Beste und lasse mein geliebtes Automobil in die Werkstatt bringen um dem miesen und fiesen Verräter von Scheibenwischer den Hals um zudrehen.

Sonntag, März 05, 2006

Von unschätzbarem Wert

Heute bin ich ganz friedlich auf meinem Bett gelegen als eine noch unidentifizierte Person in mein Zimmer stürmte und absolut schockiert auf ein armes kleines Lämmchen zeigte.
"Das ist ja schon fast schwarz!", hörte ich eine leise Stimme wispern. Das ehemals weiße kleine Lämmchen stammt, so glaube ich, noch aus meine Volksschulzeit. Klar, dass es jetzt nicht mehr weiß ist. Der Staub hinterlässt eben seine Spuren.
"So geht das nicht! Wie das aussieht!" Und schon wurde das Lämmchen gekidnappt. Aber das Lämmchen war nicht das einzige Opfer: Auf dem heißgeliebten Sofa tummeln sich noch andere liebevoll gehortete und beschützte Lieblinge.
Der graue Hase, die lila Schlange, der mintfarbene Elefant, das komische-Geräusch-machende rosa Fantasiewesen, der türkise Koalabär, die rosa Maus, das lila Glücksbärchen und der verfressene und zottelige (und alte) Außerirdische namens Alf. Alles treue Freunde aus meiner Kindheit, die ich über all die Jahre davor beschützt habe in einer Schachtel im Keller zu enden. Sie alle wurden heute Opfer einer Frau, die es nicht sehen konnte, dass sie etwas Staub im Pelz haben. Sie alle wurden gekidnappt. Ihnen allen droht das gleiche Schicksal: DIE WASCHMASCHINE! Und es gibt kein Entrinnen, für keinen von ihnen!

Mit einem Arm voller Plüschtiere verließ meine Mama das Zimmer. Das Problem? Meine Mama hat die Angewohnheit, die Tierchen zu waschen und nicht mehr zurückzubringen. Manchmal werden sie einfach verstaut. Im dunklen Keller. Bekanntlich heißt es ja, man hat Leichen im Keller. Nicht so bei uns. Wir haben Stofftiere - massenhaft Stofftiere - im Keller.
Ich konnte mich nicht vor diesem Überfall schützen, und musste freiwillig meine Lieblinge in die Hände meine Mama geben.
Aber um zu gewährleisten, dass ich sie alle - ja ALLE - wieder zurückbekomme, hab ich sie durchgezählt und natürlich fotografiert. Sollten sie nach einer Woche nicht zurück sein, werden ihre Bilder - mit möglicherweise an ihnen vorgenommenen Veränderungen - auf der ganzen Welt verteilt! Hier schon mal ein Bild der friedlichen und lustigen Plüschtiergemeinschaft:


Als meine Mama zehn Minuten später noch einmal bei mir vorbeischaute, hat sie sogleich ein Auge auf ihr nächstes Opfer geworfen: Fritz, das grüne Krokodil, das schon mehr als 16 Jahre auf dem Buckel hat. Aber aufgrund seiner Größe, ist es nicht so leicht ihn verschwinden zu lassen bzw. ihn in die Waschmaschine zu stopfen. Vorsichtshalber auch ein Bild von ihm:

 
Free counter and web stats