Sonntag, Mai 31, 2009

Wenn der Geduldsfaden fasst am Reißen ist

Diese Woche hatte ich zwei Tage Schuldung an der ÖNB. Es war eine sehr interessante und aufschlussreiche Schulung mit einem Vortragenden, der sehr viel nützliches Wissen über die Jahre angehäuft hat. Leider, wurden mir 2 meiner wertvollen Kursstunden gestohlen, da eine andere Teilnehmerin keinen blassen Schimmer vom Bibliothekswesen hat. Sie hatte keine Ahnung von Aleph, der EZB oder DBIS. Okay, zugegeben, nicht jeder arbeitet mit Aleph, aber EZB und DBIS sind auch vielen Bibliotheksfremden ein Begriff. Sie arbeitet anscheinend mit Endnote und sollte monatlich ca. 750 Artikel digital erfassen sprich katalogisieren. Das Problem? Sie ist alleine in der Bibliothek und hat dafür eigentlich auch die falsche Software. Diese Diskussion zog sich über beide Tage (und über das Mittagessen). Die Suche in der EZB blieb ihr ebenfalls ein Rätsel. Wieso ist diese Zeitschrift da nicht zu finden??? Tja, weil entweder so schlecht ist oder digital nicht verfügbar ist ... Aber Google findet alles - wenn auch nicht immer wissenschaftliches. Was mich dann noch mehr schockiert hat, waren jene Kollegen, deren Bibliotheken sowohl die EZB als auch DBIS anbieten und verwenden, und die ebenfalls nicht wussen wie sie damit umgehen sollen - und das obwohl sie schon seit Jahren dabei sind?
Da frag ich mich, wie diese Bibliothekare ihren Nutzern behilflich sein wollen ...

Sonntag, Mai 24, 2009

Weihnachtsbeleuchtung

Zweimal im Jahr spielen wir mit unserer Weihnachtsbeleuchtung. Einmal Ende November und das zweite Mal im Frühjahr (spätestens März), heuer ist es schon Ende Mai geworden. Seit ungefähr 17 Jahren beleuchten wir nun schon unseren Tannenbaum im Vorgarten. Anfangs war er einen knappen Meter hoch - mittlerweile ist er überragt er das Haus um einen guten Meter. Somit hat er eine stolze Höhe von über 10 Metern. Ihr erkennt das Problem? War es anfangs noch sehr einfach den Baum mit der Kette zu umwickeln, benötigen wir heute eine verlängerte Stange und viel Geduld. Was uns zusätzlich behindert, sind die Schaulustigen. Den ganzen Tag über fährt kein Auto vorbei - wir wagen uns in den Vorgarten um die Beleuchtung rauf- oder runterzugeben und schon sausen sie vorbei. Naja, sie sausen nicht, sie bremsen hab und fahren gaaaaaaaaaaanz langsam vorbei um zu sehen was wir tun. Da die benötigte Stange natürlich eine entsprechende Länge hat, kann es sein, dass wir damit auf die Straße kommen. Das heißt, jedes Mal, wenn so ein Gestörter vorbeifahrt - im Schneckentempo - müssen wir aufhören und warten bis er vorbei ist.
Heuer haben wir - auf Grund des Wetters - ziemlich lange damit gewartet die Beleuchtung runterzugeben. Heute war es soweit. Da es natürlich schon Ende Mai ist, hat der Baum auch schon ziemlich angetrieben und war einen guten halben Meter größer als im Winter. Da die Zweige länger und noch verworrener geworden sind, war es kein leichtes Unterfangen die Lichterketten runterzubekommen. Die letzte Kette, ist uns zweimal gerissen und jedes Mal sind Äste (die neuen Triebe) vom Baum mitgekommen. Die Kette war so derartig um diese Äste gewickelt, dass wir sie ohne das abreissen der Zweige niemals runterbekommen hätten.
Spätestens jetzt, steht für mich fest, dass wir unseren Baum heuer sicher nicht mehr beleuchten werden. Er ist einfach zu groß geworden. Früher haben unsere Nachbarn immer über unser "Bäumchen" gelacht. Aber mittlerweile ist er der größte bei uns in der Straße. Leider ist er durch mangelnden Platz im Vorgarten zwar hoch gewachsen, aber leider hat er nicht mehr ganz die traditionelle Form eines Tannenbaums. Deshalb wird er heuer nicht nur nicht beleuchtet sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gefällt...

Freitag, Mai 22, 2009

Lasst uns From Hell fragen

Das scheint diese Woche das Motto der Bibliotheksnutzer gewesen zu sein. Beinahe jeden Tag stand ein Nutzer vor mir und wollte etwas über die Datenbanken wissen - und wie er da zu "einem gscheiten Ergebniss kommt". OPAC, EZB, DBIS, Wiso, Ebsco, Emerald und wie sie alle heißen - sind Fremdwörter. Ganz klar. Also fangen wir von gaaaaaaaaaaaaaaanz vorne an. Wenn wir dann mal die Datenbanken gefunden haben - o mein Gott: ich muss selber nachdenken bevor ein Ergebnis kommt! Nicht wie bei Google ... - gehts ans Eingemachte. Die Informationen sprudeln nur so aus mir heraus - leider nicht genauso schnell rein in den Nutzer. Also noch mal von vorne. Das geht? So finde ich mehr? Synonyme? Thesaurus? Erweiterte Suche? Haare raufen, staunende große Augen und Rauch der aus den Ohren kommt. Oje, ich hab sie wie ein Tsunami überrollt. Das war zuviel. Ok, nochmal ganz langsam - nur mehr die wichtigsten Infos (aber ALLE sind wichtig!). Der Nutzer bekommt wieder Farbe im Gesicht, die Haare glätten sich und der Blick zeigt mir ein gewisses Maß an Verstehen der Infos. Nach über 30 Minuten sehen sie zwar noch immer ein klein wenig fertig aus - aber auch glücklich. Sie haben gute 70% verstanden und können auch vieles umsetzen. Vor allem aber sind sie dankbar, dass ich ihnen gezeigt habe, wie sie recherchieren sollen (müssen). Ich höre beinahe von jedem das Gleiche: Das hab ich nicht gewusst. Da wär ich nie draufgekommen. Das erleichtert das Ganze ja unheimlich! Und direkt zum runterladen!!! Soviele nützliche Informationen sind da zu finden. Und so weiter und sofort. Die strahlenden Gesichter - wie kleine Kinder denen man Süßigkeiten schenkt - das macht mich auch glücklich und entschädigt mich dafür, dass mich diese Woche jemand als "nicht hilfsbereit" bezeichnet hat ...

Montag, Mai 18, 2009

Die 4.30 Gang

Was ist die 4.30 Gang werdet ihr euch jetzt fragen. Ich sags euch: die 4.30-Gang sind jene Leute, die um 4.30 ein Brainstorming machen und dabei Ideen sammeln wie sie mich am besten und effektivsten in den Wahnsinn treiben. Bei diesem Treffen koordinieren sie sich und entscheiden wer wann wo am besten zuschlägt. Da ich eigentlich einen geregelten Tagesablauf habe, ist dies natürlich besonders leicht für sie. Lediglich wenn ich unerwartet (selbst für mich) aufbreche, sind sie überrascht und können mich nicht behindern. Wie sich diese Ärgernisse manifestieren? Ganz einfach: vorige Woche ist jeden Tag ein kleines rotes Auto vor mir mit 60 km/h gefahren - im Ortsgebiet und Überland - heute ist das Auto auf MEINEM Parkplatz gestanden. Im Zug setzen sich die lautesten Telefonierer und MP3-Hörer prinzipiell zu mir. In der Bibliothek werde ich mit unnötigen und eigentlich Hausverstandfragen gelöchert: wieso darf ich hier oben nicht telefonieren (in der lesegalerie)? Weil Sie in der Bibliothek sind. Auch hier oben? Ja. Nur einen Stock höher. Aber ich stör hier oben doch keinen. Nein, nur MICH! (hab ich natürlich nicht gesagt). Aber man hört das Gequatsche bis runter ... (logisch, oder???). Warum darf ich mit dem Buch nicht durch die Schranken gehen? Weil wir 20 bis an die Zähne bewaffnete Ex-Marines haben, die nur darauf warten einen Nutzer in die Finger zu bekommen, der genau das tut (und wir die Schmerzensschreie des Nutzers als störend empfinden). - Und weil es piepst, und das ist wirklich lästig.
Und weiter gehts ...
Ich hab ein Buch vorgemerkt. - Wie schön für ihn. - Die Karte bitte. Mmh, wann haben Sie das Buch vormerken lassen? Heute. (wie hilfreich, vor ich gehe zweimal die Bücher holen um 11.30 und um 14.30, und die Uhr zeigt 14.23). Wann genau? Na, vorhin. Mmh. Die genaue Zeit? Vor 20 Minuten etwa. Tja, tut mir leid. Ich gehe erst wieder um halb drei ins Magazin. Naja, okay.
PS: Normalerweise blogge ich nicht während der Arbeitszeit, aber diese Geschehnisse mussten einfach mit anderen geteilt werden ...

Samstag, Mai 09, 2009

Star Trek

Am Donnerstag war es endlich soweit: die Premiere von Star Trek (11)! Lange haben wir gewartet, uns sämtliche Trailer angesehen, jeden Artikel und jede Kritik gelesen und oft darüber geredet. Ich hab ihn mir zusammen mit Susi in Wien angesehen, und zwar im englischen Originalton. Wie es war? Einfach großartig! James T. Kirk, Spock, Leonard "Pille" McCoy, Lt. Uhura, Chekov, Sulu usw. Sie alle haben eine fantastische Vorstellung abgeliefert. Die Handlung war einfallsreich und zum Teil sehr unerwartet. Den Film kann ich einfach nur weiterempfehlen - auch Nicht-Trekkies werden begeistert sein!


Schulung, Schulung, Schulung

Das war meine Woche. Weiterbildung muss ja bekanntlich sein. Dienstag und Mittwoch hatte ich eine externe Weiterbildung an der ÖNB mit einem ehemaligen Lektor. Es war zwar anstrengend, aber sehr informativ und interessant. Der Lektor - wie immer - einfach ein Wahnsinn! Natürlich war ich nach den beiden Tagen dementsprechend fertig. Am Mittwoch hab ich dann selbst (mit meiner Chefin) noch eine Datenbankschulung abgehalten (ja, die Studenten haben was gelernt ... ; ). Am Freitag hatten wir dann ne interne Schulung, wo uns unsere Datenbanken näher gebracht wurden. Leider war ich am Freitag schon ziemlich fertig und nicht mehr ganz ernst zu nehmen, ich hoffe meine Chefin nimmts mir nicht böse, dass ich nicht immer 100% aufgepasst habe (aber das meiste wusste ich ja bereits - Danke FHIB!). Ich freu mich schon auf die nächste Schulung Ende Mai - wieder an der ÖNB!

Schulung, Schulung, Schulung

Das war meine Woche. Weiterbildung muss ja bekanntlich sein. Dienstag und Mittwoch hatte ich eine externe Weiterbildung an der ÖNB mit einem ehemaligen Lektor. Es war zwar anstrengend, aber sehr informativ und interessant. Der Lektor - wie immer - einfach ein Wahnsinn! Natürlich war ich nach den beiden Tagen dementsprechend fertig. Am Mittwoch hab ich dann selbst (mit meiner Chefin) noch eine Datenbankschulung abgehalten (ja, die Studenten haben was gelernt ... ; ). Am Freitag hatten wir dann ne interne Schulung, wo uns unsere Datenbanken näher gebracht wurden. Leider war ich am Freitag schon ziemlich fertig und nicht mehr ganz ernst zu nehmen, ich hoffe meine Chefin nimmts mir nicht böse, dass ich nicht immer 100% aufgepasst habe (aber das meiste wusste ich ja bereits - Danke FHIB!). Ich freu mich schon auf die nächste Schulung Ende Mai - wieder an der ÖNB!

Dienstag, Mai 05, 2009

Das neue Zeitalter

... nervt. Früh morgens am Bahnhof telefonieren alle - in extra Lautstärke, damit ja alle verstehen was Sache ist. Im Zug dasselbe, natürlich noch lauter, weil die im ersten Waggon wollen ja auch noch wissen, dass der Busfahrer ein Trottel ist, weil er auf verspätete Mitfahrer gewartet hat (die Telefoniererin war auch zu spät dran, aber sie saß schon im Bus) ... Dann steigt bei der nächsten Station ein junger Mann mit MP3-Player ein. Okay, dann telefoniert er wenigstens nicht. Nein, aber er hört so laut Musik, dass selbst ich Kopfschmerzen davon bekommen (und das obwohl er Kopfhörer benützt!!!). Die Kids, die alle noch schulpflichtig sind, stehen beieinander und quasseln - nur nicht miteinander, alle drücken sie ganz fest das Handy ans Ohr um ja nicht zu verpassen was wer auch immer gerade auf dem Herzen hat. Am Abend beim heimfahren - der Zug hat Verspätung - sitzt ne ältere Dame neben mir und ruft wen auch immer an um mitzuteilen dass der Zug zu spät dran ist. Was soll sie jetzt machen? Ist der Bus dann noch da (ja, weil das hat der Schaffner eh grad gesagt). Soll sie mit dem nächsten fahren? Hier gleich aussteigen? Aaaaaah! Nein, doch besser sitzen bleiben, dem mit dem vielen mobiltelefonieren und MP3-hören hat der Zug wie durch Magie die fünf Minuten Verspätung wieder eingeholt ...
 
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