Dienstag, Dezember 13, 2011

Paranoider Verfolgungswahn

Ich habe mich gestern in die Höhle des Löwen gewagt und war Weihnachtsgeschenke einkaufen. Jihaaa. Der Montag wurde von mir deshalb gewählt, um all den Samstagsshoppern zu entgehen. Mein Plan ist größtenteils aufgegangen:
Ganz unauffällig sind wir (meine Mama und ich) in einem Bekleidungsgeschäft durch die Gänge gewandert um ev. vllt. passende Geschenke zu finden. Auf einmal läuft uns ein kalter Schauer über den Rücken und als wir uns umdrehen ... steht eine Frau hinter uns. Um einen guten Kopf größer als wir. Okay. Wir halten Abstand und gehen zwei Gänge weiter. Kaum dreht sich meine Mama um, steht die Frau schon wieder da. Na gut. Wir zahlen und gehen weiter. Im nächsten Shop haben wir schon wieder das Gefühl, beobachtet zu werden. Meine Mama dreht sich um, und: die Frau steht schon wieder da.Wir schlendern ein paar Schritte weiter und meine Mama schnappt sich ein Teil und will es probieren. Ja, was soll ich sagen? Die Frau hätte sich in die Hosentasche meiner Mama zwängen können, so nah war sie an ihr dran. Wir sind auf die Toilette geflüchtet und haben sie anscheinend abgehängt. Ab gehts in einen Bücherladen, der auch Dekozeugs verkauft. Ich spaziere so vor mich hin als ich merke, dass jemand ganz knapp hinter mir geht. Das kann ich echt nicht leiden. Ich gehe also um die nächste Ecke um die Person vorbei zulassen, als die Person mir nachgeht! Okay, denk ich mir, dann stell ich mich an die Seite und lass sie vorbeigehen. Tja, dumm nur, dass die Frau genau dorthin wollte, wo ich gestanden bin und mich zur Seite drängt. "Genau da muss sein, was?", sage ich unüberlegt und auf vollem Konfrontationskurs. "Ja!", kommt es von der Frau, breit grinsend und lachend zurück. Grrr. Jetzt hat sie mir den Wind etwas aus den Segeln genommen, aber ich in den 2 1/2 Jahren BIB-Dienst einiges gelernt und werfe ihr einen bösen Blick zu, der ihr das Lächeln austreibt. Meine Mama und ich beschließen, das Geschäft zu verlassen.
Ab gehts in ein Schmuckgeschäft. Wir sind die einzigen die da drinnen sind. Während meine Mama irgendwas begutachtet, schlendere ich zu einer Vitrine mit absolut hässlichem Schmuck. Als ich den so angucken, merke ich eine Präsenz hinter mir. Ich drehe mich um, und ein Mann steht ganz knapp hinter mir - eindeutig zu knapp für meinen Geschmack - und schaut sich den absolut hässlichen Schmuck an! Meine Mama hat das mitbekommen und ist in schallendes Gelächter ausgebrochen. Ich bin - um mich nicht in Schwierigkeiten zu begeben (hier muss gesagt werden, dass ich kurz vorher meinte, der nächste der mir so auf die Pelle rückt, bekommt eins übergezunden) - ebenfalls raus aus dem Geschäft. Den aufdringlichen Kerl haben wir im Geschäft stehen gelassen ...

Montag, Juni 06, 2011

Selektives Lesen ...

... will gelernt sein. Und so wie es aussieht beherrschen knapp 90% unserer Bibliotheksbesucher diese Fähigkeit nicht. Sie lesen nur das, was sie sehen wollen. Wenn an der Türe also Öffnungszeiten hängen, lesen sie lediglich: Montag, von 09.00 - 14.00 Uhr geöffnet. Dann reißen sie die Türe auf und sind verwundert, dass die BIB voll ist und auch das BIB-Team anwesend sind - um 18.50 Uhr. Schließt ihr heute nicht um 14 Uhr??? Nein, wie immer erst um 21.00 Uhr. Ja, aber wieso steht das 14.00 Uhr? Das sind die Ferienöffnungszeiten.... Wie auch groß und deutlich am Anfang des besagten Zettels steht. Und auch nochmals am Ende ...

Sonntag, April 10, 2011

Die Bibliothek nach 21 Uhr

Vorige Woche habe ich das erste Mal Dienst bis 21 Uhr gemacht. Also auch Schlussdienst um diese für mich doch ungwöhnliche Zeit. Bis 19 Uhr waren die heiligen Hallen des Wissens noch mit brav lernenden Studierendeng überfällt. Schon langsam aber sicher war es dann nur mehr der harte Kern von ca. 20 Personen. Also kein Problem. Sie lassen mich in Ruhe, ich lasse sie ihn Ruhe. Dann wirds halb neun. Zeit, den Leutchen zu sagen, dass sie langsam aber sicher daran denken sollten, die BIB zu verlassen. Um 20.45 Uhr weise ich höflich aber bestimmt darauf hin, dass es Zeit wird. Um 20.55 werden noch die letzten Kopien angefertigt und um 21.02  Uhr  - ich bin wirklich erstaunt - verlässt der letzte Student die Bibliothek. Wie es sich für den Schlussdienst gehört, schalte ich die Drucker und die PCs ab, sammle Bücher ein und reihe sie richtig im Regal ein, schließe die Fenster und drehe nochmals eine Runde um sicher zugehen, dass sich kein fieser Serienmörder aus Criminal Minds hinter den Pflanzen versteckt. Keine Mörder. Also raus zum Portier. Ich hab noch zuviel Zeit um zum Zug zu gehen, und es ist doch etwas unheimlich hier. In der Nacht. Wenns draußen finster ist und ich alleine in der BIB bin. Mit dem Portier tausche ich - eigentlich zu meiner Belustigung - ein paar Horrorgeschichten aus. Er allerdings erzählt mir Horrorgeschichten von dem Gebäude. Naja. Ist ja nicht so schlimm. Irgendwann wirds dann Zeit um nochmals auf die Toilette zu gehen, welche sich im Keller befindet. Tagsüber schon kein angnehmer Platz. Aber nachts, nach Schauergeschichten??? Vorsichtshalber benütze ich das Behinderten-WC. Zum einen, weil dieses eindeutig sauberer ist als das normale Damen-WC - zum anderen weil ich mich da sicherer fühle. Dann gehts wieder ab in die BIB meine Sachen holen. O Mann. Da wär ich schon gleich vor Schreck gestorben. Ich bins ja gewohnt, dass es in Gebäuden knackt und knirscht, wenn alles abgeschalten ist. Aber hier hab ich da noch nie erlebt. Wenn die BIB auch klein und überschaubar ist ... für solche Geräusche zu so später Stund ist sie eindeutig zu groß und absolut nicht überschaubar. Und ich Genie hab auch noch das Licht ausgeschaltet - also nur die übliche Minimalbeleuchtung (welche auch eigentlich ausreicht). Ich husche also schnell um die Theke um meine Sachen zu holen und ... Und was? Nichts. Absolut nichts. Ich hab mich angezogen, meine Tasche geschnappt und bin hoch erhobenen Hauptes aus der BIB stolziert. Naja, nicht gerade stolziert. Aber zumindest nicht gerannt. ; )

Parkgaragen

Irgendwie scheinen Parkgaragen etwas gegen mich zu haben. Oder besser gesagt: die Säulen. Vor ein paar Jahren hat mich eine Säule beim rückwärts einparken ohne Warnung einfach angesprungen. Schaden: kaputtes Rücklicht und Kratzer im Lack. Vor zwei Wochen ist es mir dann wieder passiert: ganz darauf bedacht, das große, teure und offensichtlich neue Auto neben mir nicht zu beschädigen ... taucht aus dem Hinterhalt diese kleine fiese Säule auf... Schaden: Kratzer im Lack. 
Fazit: vllt. ist Parken im Freien doch sicherer für mein Auto und mich ...

Dienstag, März 01, 2011

Heute vor zwei Jahren ...

... hab ich meinen Dienst in der Bibliothek angetreten. Der 1. Tag in der neuen Arbeit. Ich hab mich mehr oder weniger gleich blamiert (auch wenns bis heute fast keiner wusste): ich konnte die Bibliothek nämlich nicht finden - ich musste doch tatsächlich den Portier fragen. Zu meiner Entschuldigung: die BIB ist wirklich sehr versteckt bei uns. Dann kam das gegenseitige Beschnuppern meiner Kollegin und mir. Nach den ersten Infos - verbal und schriftlich - gings dann mit der damaligen BIB-Leiterin auf zur Hausrunde. Um ehrlich zu sein: ich kann mich nicht mehr an vieles erinnern. Es waren viele Leute und ich dachte nur: o mein Gott, die merk ich mir niemals alle! Nach ca. 70 Mitarbeitern und 6. Stockwerken war ich wieder in der BIB, wo natürlich auch gleich die Studenten auf mich gelauert haben - wobei meine Kollegin in meinen ersten Tagen nicht soviel Hilfe meinerseits hatte, da ich mich einfach noch nicht auskannte. Soviele neue Sachen. Ein Wahnsinn. Ich hatte mich gerade halbwegs eingewöhnt, als mich meine Kollegin aufgrund eines Beinbruchs im Sommer alleine in der BIB lassen musste. Gottseidank war Sommer. Die Studenten waren gnädig (mehr oder weniger). Kaum hatte der Sommer angefangen, war schon wieder der Herbst da: Bibliothekarstag in Graz. Wieder neue Gesichter - dabei hatte ich mir erst so halbwegs einen kleinen Teil der Mitarbeiter gemerkt. Dann war auch schon wieder Weihnachten. Die Zeit vergeht einfach wie im Flug. Es kommt der Jänner. Riesenüberraschung: die BIB-Leiterin hört auf und ich bin die Nachfolge. Ich freue mich riesig, da ich  - und somit auch meine Kollegin - einfach mehr Handlungsfreiheit habe. Die ersten Neuerungen kommen auch schon: neue Kategorien, neue Datenbanken, neue BIB-Ordnung usw. usw. Die Besucheranzahl steigt rasant - die Bibliothek ist zu klein. Wieder neue Mitarbeiter. Einige verlassen uns. Unter anderem auch meine Kollegin. So kommts, dass ich im Sommer wieder - beinahe - alleine die BIB hüte. Die Inventur wird dieses Mal auch auf die Institute ausgedehnt. Das reinste Chaos dort. Aber ein Lichtblick am Ende des Tunnels: ein neuer Kollege ist gefunden. Er startet mit 01.09.2010. Der Semesteranfang ist sehr ruhig, was die Einschulung für den Kollegen einfacher macht. Aber es geht schon wieder weiter: Urlaub, Krankenstand, neue Datenbanken, der Budgetierungskrieg, Besprechungen, Außentermine, Schulungen, Zeitschriftenumstellung ... und es ist schon wieder Weihnachten. Wo bleibt die Zeit??? Der Jänner beginnt etwas ruhiger und zieht sich etwas. Die ersten Rechnungen trudeln ein, neue Kategorien werden gebildet. Mitarbeiter kommen. Mitarbeiter gehen. Und schon ist Februar. Die Besucherzahlen steigen rasant an. Die BIB MUSS einfach größer werden. Der Archtitekt plant bereits. Wir auch: neue Kategorien, die Einrichtung, neue Datenbanken, neue Bücher, neue Zeitschriften, mehr Geld. Und schon ist auch der Februar vorbei und ich sitze hier und tippe diesen elendslangen Eintrag, den du gerade liest. Warum ich das Bedürfnis hatte das alles aufzuschreiben? Weil ich mich heute daran erinnert habe, dass ich vor zwei Jahren Probleme hatte, die BIB zu finden. Den Weg zum Archiv musst man mir auch zweimal zeigen. Die Kollegen musste ich die ersten Monate immer nach dem Ausweis fragen, weil ich sie nicht gekannt habe. Und heute? Heute kenne ich die Wege - ich beschreibe sie den neuen Kollegen. Ich KENNE fast alle meine Kollegen. Diejenigen, die ich nicht wirklich kenne, sind fast nie da oder neu. Ich kenne sogar das Personal der Firma, die ebenfalls in unserem Haus untergebracht ist. Ich kann neuen Kollegen Tipps geben, wo sie was finden oder wen sie ansprechen können - auch die schon länger da sind, sind dankbar für solche Tipps. Die Kollegen, bei welchen ich meine Mittagspause verbringen, vermissen mich, wenn ich mal nen Tag nicht rüberkomme (nehm ich mal an, denn sie fragen immer wo ich war). Ich weiß Dinge (keine fiesen, naja, einige vllt. schon), von denen ich niemals dachte, dass ich sie wissen müsste und werde (manches interessiert mich aber auch einfach nicht). Und was mich einfach am meisten freut: auch wenn ich oft genug lästere und stänkere, aber mir gefällt mein Job. Auch wenn er manchmal verbesserungswürdig ist, hab ich doch Spaß daran und lerne - beinahe täglich - immer wieder etwas neues dazu. Wer hätte das gedacht? Hatte ich doch gar nicht vor, so lange dort zu verweilen ...

Sonntag, Februar 13, 2011

Bibliotheksverbot

Ich halte eigentlich nichts davon, Menschen den Zugang zu einer Bibliothek zu verwehren. Aber am Freitag musste ich dann doch - das 1. Mal - einer Person Bibliotheksverbot erteilen:
 Angefangen hat alles vor beinahe zwei Wochen, als ein Mann mit Rucksack einfach rein in die BIB gelaufen ist. Mein Kollege hat ihn höflich und nett darauf hingewiesen, dass bei uns Garderobenpflicht herrscht, woraufhin dieser immer lauter geworden ist und sich über das Rucksackverbot beschwert hat. Immerhin ist dieser ja so voll, da kann man ja eh nichts mehr stehlen und drinnen verstecken. Ich hab mich dann in die Diskussion eingemischt - ebenfalls etwas lauter und den Mann darauf hingewiesen, dass er auch gerne wieder gehen kann. Er hat sich mehr oder weniger beruhigt, die Sachen im Spind verwahrt und sich rauf gesetzt - um fünf Minuten später lautstark zu telefonieren. Unnötig, zu erzählen, dass auch Telefonierverbot herrscht, in der BIB ... Der Kollege hat ihn gebeten dies zu unterlassen, da es ja nicht erlaubt ist. Damit war auch Ruhe.Vorerst. Er ist nämlich erst nach merhmaliger Aufforderung um zehn nach  neun gegangen. Die BIB schließt um 21 Uhr. Die weiteren Tage sind ziemlich ruhig verlaufen. Bis vergangenen Mittwoch. Da hat es eines der Abendmädls erwischt, die das Kerlchen eh auch schon kannte. Der Gute hat ziemlich wüst vor sich hingeschimpft und keine Ruhe gegeben. Deshalb ist die Kollegin rauf und hat ihn gebeten leise zu sein. Das ging ein paar Mal hin und her - nicht ohne Beschimpfungen seinerseits - bis er dann gottseidank gegangen ist. Das wir uns öfters beschimpfen lassen müssen ist nichts neues, aber dass die Kollegin dann doch auch etwas Angst hatte, hat mich wiederum beunruhigt. Das kann nämlich wirklich nicht sein.
Deshalb haben wir ihn am Freitag abgewartet. Leider ist er gleich rauf auf die Lesegalerie wo er sich niedergelassen hat. Als ich dann wieder Selbstgespräche gehört hab, bin ich rauf und hab gefragt ob alles in Ordnung ist. Die barsche Antwort folgte sogleich: "Darf man nicht mal mehr reden?" "Nein, nicht in der Bibliothek, vor allem nicht wenn es bis runter hallt!", meine eindeutig charmantere Antwort, als die, die ich eigentlich auf den Lippen hatte. Ich wollte seinen Studentenausweis sehen um herauszufinden ob er zu uns gehört oder dem anderen Unternehmen, welches bei uns im Haus die Vormachstellung hat. Den wollte er mir nicht zeigen (weil er gar keinen hat), aber seinen Namen konnte ich ihm entlocken. Er ist immer lauter geworden, woraufhin ich ihn bat die BIB zu verlassen. Das hat er nicht. Somit haben wir uns die Portiere zur Hilfe geholt - zuerst einen, dann zwei. Nach weiteren ca. 15 Minuten hatten sie ihn soweit, dass er endlich geht - allerdings hatte er da bereits von mir das Bibliotheksverbot erhalten. Jedoch wollte er sich zuerst noch beschweren gehen - beim Beschwerdemanagement. Er ist dem einem Portier - der ihm bereits Hausverbot erteilt hatte - entwischt und rauf in den 2. Stock. Der Kollege hatte inzwischen die Polizeit geholt, jedoch haben diese unseren Störenfried um wenige Minuten verpasst. Leider. Das Beste kommt aber noch. Dieser doch sehr auffälige Bibliotheksbenutzer ist bereits bekannt beim Beschwerdemanagement. Doch er ist ja eigentlich eh friedlich, und in der Hand haben wir gegen ihn auch nichts, deshalb haben sie das Hausverbot aufgehoben und ihm erlaubt, sich im ganzen Haus aufzuhalten. Ist ja nicht so tragisch das Ganze. Dem Portier ist dabei natürlich auch leicht der Kragen geplatzt. Aber wenigstens ist das SEIN Unternehmen und nicht das meinige. Das Bibliotheksverbot ist noch immer aufrecht. Und die Kollegen von der Polizei meinten, wenn er wieder auftaucht, sollen wir sie sogleich holen. Jihaaa. Wenigstens waren die anderen Nutzer dann ganze brave Lämmchen.
Ich habe morgen jedenfalls das Vergnügen das Ganze meinem Chef zu erzählen. Er steht in dieser Angelenheit zwar sicher hinter mir, aber leider gibt ihm das einen sehr guten Grund, dass von ihm gewünschte und von mir geächtete Drehkreuz in der BIB einzubauen...

Freitag, Januar 07, 2011

Weihnachtszeit in der BIB

Es ist ja wirklich eine Frechheit, dass die Bibliothek nicht rund um die offen hat. Aber dass sie in den Weihnachtsferien nochmals die Öffnungszeiten stark verkürzt bringt das Fass eindeutig zum Überlaufen. Wirklich unverschämt, was sich die Bibliotheksmenschen da denken. Ts. Ja, aber auch die Bibliothekare wollen mal in Urlaub gehen und müssen ZA abbauen. Ist nun mal so. Die Studenten haben sich so gleich gerächt: stapelweise Bücher werden aus den Regalen gezogen und auf den Tischen deponiert. Ober benötigt oder nicht ist dabei absolut vollkommen egal. Hauptsache niemand anderes kann sie lesen. Wenn die armen Bibliothekare dann 15 Minuten vor der Schließung durchgehen, mit dem dezenten Hinweis, dass gleich geschlossen wird, stürmen sämtliche Studierenden mit ihren Stapeln zun den Kopierern und wollen alle gleichzeitig kopieren. Ja. Das hätte Student ja auch schon vorher machen können. Hätte können. Hat er aber nicht. Ist ja so viel witziger. Die Bibliothekare sind bereits eilig damit beschäftigt die Bücher wegzuräumen (zwei Leute haben fast ne halbe Stunde benötigt), während die Studierenden noch immer nicht so aussehen als wollten sie gehen. Erst nach mehrmaliger Aufforderung fühlen sich auch die Letzten dazu genötigt ihre Sachen zu packen und zu gehen - um 15.15 Uhr. Die Bibliothek hat bereits seit 15 Minuten geschlossen. Heute hat eine Studentin den Vogel abgeschossen hat:  3 Minuten vor 15 Uhr meinte sie , dass sie noch drei Minuten Zeit  hätte um den ca 800 Seiten-Wälzer auswendig zu lernen. Erst nach meinem dezenten Hinweis, dass 15 Uhr nicht bedeutet, dass sie da erst ihre Sachen anfangen soll zu packen, sondern schon längst draußen sein sollte, hat sie sich dazu entschlossen (nach einminütiger Überlegung versteht sich) ihre Sachen langsam aber sicher in ihrer Tasche zu verstauen und endlich zu verschwinden - natürlich werden die Spindtüren möglichst geräuschvoll geschlossen, damit ich ihren Unmut auch ja wirklich mitbekomme. Es ist 15.02 Uhr.
 
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