Sonntag, April 10, 2011

Die Bibliothek nach 21 Uhr

Vorige Woche habe ich das erste Mal Dienst bis 21 Uhr gemacht. Also auch Schlussdienst um diese für mich doch ungwöhnliche Zeit. Bis 19 Uhr waren die heiligen Hallen des Wissens noch mit brav lernenden Studierendeng überfällt. Schon langsam aber sicher war es dann nur mehr der harte Kern von ca. 20 Personen. Also kein Problem. Sie lassen mich in Ruhe, ich lasse sie ihn Ruhe. Dann wirds halb neun. Zeit, den Leutchen zu sagen, dass sie langsam aber sicher daran denken sollten, die BIB zu verlassen. Um 20.45 Uhr weise ich höflich aber bestimmt darauf hin, dass es Zeit wird. Um 20.55 werden noch die letzten Kopien angefertigt und um 21.02  Uhr  - ich bin wirklich erstaunt - verlässt der letzte Student die Bibliothek. Wie es sich für den Schlussdienst gehört, schalte ich die Drucker und die PCs ab, sammle Bücher ein und reihe sie richtig im Regal ein, schließe die Fenster und drehe nochmals eine Runde um sicher zugehen, dass sich kein fieser Serienmörder aus Criminal Minds hinter den Pflanzen versteckt. Keine Mörder. Also raus zum Portier. Ich hab noch zuviel Zeit um zum Zug zu gehen, und es ist doch etwas unheimlich hier. In der Nacht. Wenns draußen finster ist und ich alleine in der BIB bin. Mit dem Portier tausche ich - eigentlich zu meiner Belustigung - ein paar Horrorgeschichten aus. Er allerdings erzählt mir Horrorgeschichten von dem Gebäude. Naja. Ist ja nicht so schlimm. Irgendwann wirds dann Zeit um nochmals auf die Toilette zu gehen, welche sich im Keller befindet. Tagsüber schon kein angnehmer Platz. Aber nachts, nach Schauergeschichten??? Vorsichtshalber benütze ich das Behinderten-WC. Zum einen, weil dieses eindeutig sauberer ist als das normale Damen-WC - zum anderen weil ich mich da sicherer fühle. Dann gehts wieder ab in die BIB meine Sachen holen. O Mann. Da wär ich schon gleich vor Schreck gestorben. Ich bins ja gewohnt, dass es in Gebäuden knackt und knirscht, wenn alles abgeschalten ist. Aber hier hab ich da noch nie erlebt. Wenn die BIB auch klein und überschaubar ist ... für solche Geräusche zu so später Stund ist sie eindeutig zu groß und absolut nicht überschaubar. Und ich Genie hab auch noch das Licht ausgeschaltet - also nur die übliche Minimalbeleuchtung (welche auch eigentlich ausreicht). Ich husche also schnell um die Theke um meine Sachen zu holen und ... Und was? Nichts. Absolut nichts. Ich hab mich angezogen, meine Tasche geschnappt und bin hoch erhobenen Hauptes aus der BIB stolziert. Naja, nicht gerade stolziert. Aber zumindest nicht gerannt. ; )

Parkgaragen

Irgendwie scheinen Parkgaragen etwas gegen mich zu haben. Oder besser gesagt: die Säulen. Vor ein paar Jahren hat mich eine Säule beim rückwärts einparken ohne Warnung einfach angesprungen. Schaden: kaputtes Rücklicht und Kratzer im Lack. Vor zwei Wochen ist es mir dann wieder passiert: ganz darauf bedacht, das große, teure und offensichtlich neue Auto neben mir nicht zu beschädigen ... taucht aus dem Hinterhalt diese kleine fiese Säule auf... Schaden: Kratzer im Lack. 
Fazit: vllt. ist Parken im Freien doch sicherer für mein Auto und mich ...
 
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