Donnerstag, Oktober 14, 2010

Hochzeit in Rom

Nein, nicht ich habe geheiratet sondern mein Bruder und seine Freundin - jetzt natürlich Ehefrau. Warum ausgerechnet Rom, werde ich an dieser Stelle immer gefragt, deshalb hier die Erklärung: Erstens wollten sie unbedingt am 10.10.2010 heiraten, und das war bei uns in der Gemeinde etwas schwer zu organisieren, zweitens war dies der Tag der heurigen Wien-Wahlen, weshalb viele Freunde der beiden nicht hätten kommen können (da es Parteigenossen sind und arbeiten mussten) und drittens gefällt ihnen Rom einfach irre gut.
Aus diesem Grunde haben sich die Eltern und Geschwister des Brautpaares am Samstag in das Flugzeug gesetzt und sind nach Rom gedüst. Enge Freunde der Beiden sowie ein Onkel von uns waren ebenfalls dabei, als am Sonntagvormittag das Brautauto beim Standesamt vorfuhr. Eigentlich war es eine Außenstelle, ein altes, renoviertes Gemäuer welches zu den Feierlichkeiten gepasst hat. Dort angekommen werden wir vom Zeremonienmeister empfangen und die Trauzeugen entführt um zu beweisen, dass sie sind wer sie vorgeben zu sein. Inzwischen schieße ich draußen wie wild Fotos - immerhin bin ich die Hochzeitsfotografin. Jeder wird fotografiert - auch mein Bruder, der das nicht gerne hat. Pech gehabt, immerhin ist heute sein Hochzeitstag. Die Braut wird schon langsam nervös, da das vorherige Brautpaar noch immer nicht fertig ist. Aber dann auf einmal werden wir hineingebeten und aufgefordert für das Brautpaar Spalier zu stehen. Einzug des glücklichen Paares und endlich dürfen wir uns setzen. Vorne steht - etwas erhöht - der Tisch der StandebeamtIN, welche sogar eine Schärpe trägt! Links und rechts von ihr steht jeweils ein Polizist in Galauniform - alles sehr festlich. Die Standesbeamtin informiert kurz die Dolmetscherin wie der weitere Ablauf ist. Nach ca. 10 Minuten - währenddessen ich wieder zig Fotos schieße - gehts endlich los. Gebannt lauscht die Hochzeitsgesellschaft den Worten der Standesbeamtin (keiner von uns versteht wirklich was, gottseidank haben wir eine Dolmetscherin) und schon kommt auch die wichtigste aller Fragen: Willst du, ..., diese/n ... zu/r ... nehmen? Ja - sagen beide laut und deutlich  - damit es auch ja zu keinem Missverständnis kommt. Und schon sind sie Mann und Frau und dürfen sich küssen! Tosender Applaus aus den hinteren Reihen. Geschafft! Wir sind um ein Familienmitglied reicher! Dann gehts ans Ringetauschen - sie passen und fallen auch nicht runter. Und zum Schluss folgen noch die Unterschriften des Brautpaares und der Trauzeugen. Tränenreiche Glückwünsche folgen (von den Müttern). Nachdem das Brautpaar entsprechend geherzt wurde, werden nun zahlreiche Fotos geschossen: mit Eltern, mit Trauzeugen, mit Geschwistern, alleine usw. Schließlich werden wir rausgeworfen - nein, nicht weil wir was angestellt haben - aber draußen wartet schon die nächste nervöse Braut ... ; )
Vor dem Standesamt gibts natürlich nochmal ne Fotosession. Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint und lässt die Sonne mehr als nur strahlen. Perfektes Wetter für so einen wunderschönen Tag!
FromHell wünscht auf diesem Wege dem glücklichen Brautpaar nochmals ALLES GUTE!

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